Die Kinder aus der Hager und von Hochfeld hatten einen mehrstündigen, beschwerlichen Schulweg nach Irrsdorf zurückzulegen.
1889 sammelte Johann Kreuzer, Austragbauer auf dem Aberhamgut 47 Unterschriften für den Bau einer neuen Schule.
Der Ortsschulrat von Irrsdorf war allerdings gegen die Errichtung einer neuen Schule.
1890 machten sich mehrere Bauern - Matthias Baumann, Damlinger, Johann Haberl, Wirt in Zagling, Andrä Brudl, Hiaslbauer in Zagling,
Michael Schafleitner, Bauer in Jagdenroid und Johann Rabenek, Schuster in Reitzing mit Johann Kreuzer auf den Weg
nach Salzburg, um ihr Anliegen vorzubringen.
von links nach rechts stehend:
Josef Rabenek, Andrä Brudl,
Michael Schafleitner, Johann Haberl
von links sitzend:
Matthias Baumann, Johann Kreuzer
1891 besuchte der Bezirkshauptmann in Begleitung des Bezirksschulinspektors und Mitgliedern der Gemeindevorstehung Straßwalchen - Land mehrere Ortschaften, um einen geigneten Platz für ein Schulhaus zu finden.
Geeignete Plätze gab es einige, letztendlich entschied man sich für das Feld des Damlingers neben dem Hödhäusl.
Im Wirtshaus zu Schwandt wurde darüber ein Protokoll aufgesetzt.
In der Schule in Irrsdorf wurden dann aus dem Klassenbuch jene Schüler herausgesucht, die die neue Schule besuchen sollten.
Die Mitglieder des Ortsschulrates Irrsdorf und die Vertreter der Gemeinde Straßwalchen-Land verweigerten die Unterschrift unter das Protokoll.
Nur die sechs Bauern unterschrieben es!
1892 wurde nun der Platz neben dem Hödhäusl, den Matthias Baumann unentgeltlich zur Verfügung gestellt hatte, ausgemessen.
Das Gebiet des Schulsprengels Hochfeld wurde wiefolgt festgelegt:
Schwandt, Winkl, Voglhub, Bruckmoos, Haslach, Zagling, Reitzing, Jagdenroid, Pölzleiten, Jagdhub, Oberholz, Angern, Hüttenedt,
Schlag, Schwendt, Straß und die Gehöfte Stangling, Moosleiten und Damling.
Der Gemeindevorstehung von Straßwalchen-Land wurden seitens der Bezirkshauptmannschaft zwei Pläne für das Schulhaus übermittelt.
Man entschied sich für ein einstöckiges Haus.
Den Bau übernahm Georg Spritzendorfer, Baumeister in Steindorf um 7000 fl (=Gulden).
Im Frühjahr 1892 wurden die Grundfesten gegraben und im Herbst war das Schulhaus vollendet.
Am 26. April 1893 wurde es feierlich eingeweiht und der erste Schulleiter, Josef Laimböck vorgestellt.
Die Feier endete mit einem dreimaligen Hoch auf Seine Majestät Kaiser Franz Joseph I.
Am 1. Mai 1893 besuchten 64 Schüler die Schule, 55 wurden aus Irrsdorf ausgeschult, 9 traten neu ein.
Für die Schüler der 7. und 8. Stufe gab es eine Sommerbefreiung, d.h. die Schüler hatten im Sommer schulfrei,
mussten aber von 1. Oktober bis Ende April die Schule wöchentlich zwei ganze und zwei halbe Tage besuchen.
Am 1.1.1968 besuchte die Schulbaukommission die Schule. Es ging um die Erhaltung des Schulstandortes.
Bei einem Elternabend am 7.3.1968 sprachen sich alle dafür aus, dass die Kosten für den Schülerbus zur Hauptschule
die Schulbehörde zu tragen habe. Hochfeld soll als zweiklassige Grundschule (1.- 4. Schst.) erhalten bleiben.
Die Schüler der Volksschuloberstufe werden zukünftig - zum eigenen Wohle! - in die Mittelpunktschule (HS) unterrichtet.
Für das Frühjahr 1969 war der Neubau der Volksschule nach dem preisgekrönten Modell der Salzburger
Architekten Weißenberger und Ratschenberger vorgesehen.
Am 31.10.1969 wurde im Gasthaus Vitzthum in Schwandt das Richtfest zur Fertigstellung des Rohbaues der Schule gefeiert.
Mit dem Schuljahr 1970/71 begann auch der erste Unterricht in der neuen Schule.
Schulleiter an der VS Hochfeld
Josef Laimböck | 01.05.1893 | bis | 28.02.1897 | |
Felix Ennemoser | 01.03.1897 | bis | 01.05.1897 | |
Josef Schmid | 01.05.1897 | bis | 01.09.1902 | |
Anton Seywald | 01.09.1902 | bis | 01.09.1903 | |
Franz Xaver Knoll | 01.09.1903 | bis | 29.08.1908 | |
August Lueginger | 29.08.1908 | bis | 28.08.1928 | |
Robert Schwab | 28.08.1928 | bis | 19.07.1932 | |
Hans Aigner | 01.09.1932 | bis | 31.08.1933 | |
Richard Fürberger | 31.08.1933 | bis | 16.04.1934 | |
Johann Schaffler | 16.04.1934 | bis | 31.08.1938 | |
Hans Holz | 31.08.1938 | bis | 01.03.1940 | |
Eduard Eisner | 01.03.1940 | bis | 03.12.1940 | |
Hans Holz | 03.12.1940 | bis | 01.08.1941 | |
Hedwig Brackner | 01.08.1941 | bis | 31.08.1942 | |
Herta Weinert | 31.08.1942 | bis | 31.08.1943 | |
Käthe Krallinger | 31.08.1943 | bis | 17.09.1945 | |
Hermann Dellacher | 17.09.1945 | bis | 31.08.1949 | |
Friedrich Pichler | 31.08.1949 | bis | 31.08.1950 | |
Hermann Schöndorfer | 31.08.1950 | bis | 01.04.1956 | |
Josef Oberascher | 01.04.1956 | bis | 01.09.1965 | |
Franz Weingartner | 01.09.1965 | bis | 01.09.1967 | |
Hermann Delacher | 01.09.1967 | bis | 12.02.1971 | |
Franz Elshuber | 12.02.1971 | bis | 13.09.1971 | |
Josef Voithofer | 13.09.1971 | bis | 31.08.2000 | |
Johannes Schwaighofer | 01.09.2000 | bis | 31.08.2015 | |
Karin Dorfinger | 01.09.2015 | bis | heute |
Quelle:
Festschrift zum 100jährigen Bestandsjubiläum der VS Hochfeld
(Verfasser: Dir. Josef Voithofer)